Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 als Sohn des hochfürstlichen Hofmusikers Leopold Mozart in Salzburg geboren. Der bekannte "Wunderknabe" war freischaffender Künstler und Schöpfer von insgesamt 626 Werken. Mozart besuchte zeitlebens weder eine Schule noch eine Universität, war aber durch seine erfolgreichen Kompositionen für Jahresabschlussfeiern mit der Salzburger Universität eng verbunden. So schrieb er im Auftrag für die große Aula des Salzburger Universitätsgymnasiums elfjährig seine erste Oper "Apollo und Hyacinth" KV 38, die 1767 uraufgeführt wurde. Dieses frühe Werk Mozarts, basierend auf antiker Mythologie, geht auf die Metamorphosen Ovids zurück und lässt in Ansätzen bereits seinen Theatersinn und sein musikdramatisches Gespür erkennen. Bis heute bleibt es ein unerklärliches Phänomen, wie ein elfjähriger Knabe eine vollgültige und tief inspirierte Oper schreiben konnte. Am 5. Dezember 1791 starb Mozart in Wien.

Ovid und Lukian beschreiben die Freundschaft Apolls zu dem schönen Knaben Hyazinth. Der eifersüchtige Windgott Zephyr manipuliert mit seinen Winden die Wurfbahn eines von Apoll geschleuderten Diskus`, so dass Hyazinth getötet wird. Apollo fordert Zephyr zum Kampf und tötet ihn gleichfalls. Der tote Knabe Hyazinth verwandelt sich in eine Blume.Mozarts Librettist Widl passte den Stoff den Salzburger Aufführungsnotwendigkeiten an: Er entschärfte den homoerotischen Stoff der antiken Vorlage durch die Einführung Melias, einer Schwester des Hyazinth, die nach dessen Tod und Verwandlung von Apollo geehelicht wird.

Erleben Sie in den kostbaren Hallen des Bode-Museums einen glanzvollen Abend mit Mozarts erster Oper "Apollo und Hyacinth"!

Fängt der Abend zunächst wie eine Führung durch das Museum an - eine Art Maître de Plaisir begrüßt die Besucher - wandelt sich dieser Eindruck schnell. Während des getanzten Prologs wird man im großen Kuppelsaal von einem A-Capella-Chor mit liturgischen Gesängen Mozarts empfangen und danach zur Basilika geleitet, deren Wandgemälde und Altäre Jesu Tod und Auferstehung nachbilden und in deren Mitte die Sänger - gedoppelt durch Tänzer - Hyacinthens Tod und Verwandlung darbieten.

Die Basilika im Bode-Museum wurde bewusst als Spielort ausgewählt, da dieser Raum eine architektonische Synthese zwischen Antike und Christentum darstellt und Mozarts Werk eine ebensolche Balance innewohnt. Nutzen Sie die Möglichkeit einer exklusiven Führung durch das Bode-Museum vor der Vorstellung. Beginn jeweils 18.45 Uhr.

Der Gedanke, ein Kunstmuseum in Berlin zu bauen, entstand um 1871 am kaiserlichen Hof im Umfeld des langjährigen Kronprinzen sowie des späteren "99-Tage-Kaisers" Friedrich III.. Konkrete Vorschläge dazu kamen von Wilhelm von Bode, der später übrigens auch erster Direktor des Hauses war. Der Hofarchitekt Ernst von Ihne, einer der bekanntesten Vertreter des "Wilhelminischen Barock", errichtete den Museumsbau zwischen 1897 und 1904 für die von Bode aufgebaute Skulpturen- und Gemäldesammlung. Das neue Kunstmuseum in Berlin wurde zur Erinnerung an den Kaiser zunächst "Kaiser-Friedrich-Museum" genannt und 1904 erstmalig eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude insbesondere im Bereich der Kuppel große Schäden. Beginnend in den 50er Jahren wurde das Haus bei laufendem Museumsbetrieb schrittweise wiederaufgebaut und die Innenräume restauriert. 1956 wurde das Museum in Erinnerung des Initiators in "Bodemuseum" umbenannt.

Anfang der 90er Jahre stellte man trotz der bereits geleisteten Wiederaufbaumaßnahmen zahlreiche, gravierende Mängel fest, so dass Ende der 90er Jahre die Generalinstandsetzung mit den ersten Teilbaumaßnahmen begann. Im August 2000 schlossen sich die Bauarbeiten für die Grundinstandsetzung an, die auch eine Modernisierung des ganzen Hauses in Bezug auf Sicherheit und Technik beinhaltete.

Seit Ende Oktober 2006 hat das Bode-Museum seine Pforten für das Publikum wieder geöffnet und zeigt die drei von Bode ursprünglich geplanten Sammlungen - die Skulpturensammlung mit dem Museum für Byzantinische Kunst sowie das Münzkabinett, darüber hinaus sind ausgewählte Werke der Gemäldegalerie zu sehen.

Der brasilianische Tänzer und Choreograph ISMAEL IVO erhielt seine Ausbildung in seiner Heimatstadt Sao Paulo. Er ist heute weltweit ein gefragter Tänzer und Choreograph. Ivo arbeitet mit Johannes Kresnik und Ushiu Agamatsu ebenso zusammen wie mit Marcia Haydee, Marina Abramovic und George Tabori. Er war Leiter des Tanztheaters am Nationaltheater Weimar und leitet heute das Tanzfestival in Wien sowie die Tanzsektion der Biennale in Venedig. Seine letzten Arbeiten für Berlin waren "Ödipus" am Berliner Ensemble (2001) und "Tristan und Isolde" im Haus der Kulturen der Welt (2002).

 

Ismael Ivo

Christoph Hagel

 

CHRISTOPH HAGEL stammt aus Baden Württemberg. Er erhielt seine Ausbildung als Dirigent und Pianist in Wien, München, Berlin sowie bei Leonard Bernstein und Sergiu Celibidacche. Er ist heute international als Opern- und Konzertdirigent tätig. In Deutschland wurde er v.a. durch einige von ihm in Berlin dirigierte und produzierte Mozartopern bekannt. Legendär wurden "Don Giovanni im E-Werk" mit Katharina Thalbach und "Zirkus um Zauberflöte" mit George Tabori und dem Zirkus Roncalli. Zum Mozartjahr 2006 zeigte er im Berliner Wintergarten die Mozartrevue "Mozart am Trapez".

Musikalische und künstlerische Gesamtleitung: Christoph Hagel
Kammerorchester der Berliner Symphoniker unter der Leitung von Christoph Hagel
Choreographie: Ismael Ivo
Tanz: Ismael Ivo, Bettina Bölkow/ Yui Kawaguchi, Christian Schwaan, Jeroen Mosselmann, Oren Lazovski/ Maik Riebort
Gesang: Darlene Patterson, Nathalie Siebert, Katharina Göres, Barbara Ehwald, Uta Buchheister, Andreas Taubert, Kaspar Kröner, Alexander Geller, Deniz Yilmaz, Thomas Volle, Ingo Witzke, Gero Bublitz