Die Zauberflöte in der U-Bahn

… unter der Erde unweit des Regierungssitzes: Blank gefegt ist der Bahnsteig, nie benutzt sind die Bänke, und der Fahrkartenautomat steht einsam und off-line in Zellophanfolie eingewickelt. Das Licht, das durch die Kuppeln an der hohen Decke fällt, färbt alles geheimnisvoll. Die Säulen stehen stumm wie ein nächtlicher Hain. Aber 2008, im April, erwacht der U-Bahnhof „Bundestag“ zu den Klängen einer allzu bekannten Ouvertüre aus seinem Dornröschenschlaf und eine alte Geschichte wird neu erzählt: „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. In Hagels „Zauberflöte“ wird der Kosmos U-Bahn und der Untergrund der Stadt zum Spielort von Mozarts berühmtester Oper. Das Reich des öffentlichen Nahverkehrs scheint mit einem mal mehr, als nur Alltagswelt zu sein. Christoph Hagel greift das vermeintlich Unbekannte hinter dem Netz aus Tunneln und Schienen als weit verzweigte Welt des Fantastischen auf und inszeniert hier sein „Königreich der Nacht“ und sein „Königreich des Lichts“. So begibt sich das Publikum gemeinsam mit dem Prinzen Tamino und Papageno auf die Suche nach Pamina und begegnet dabei wundersamen Figuren.

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SF Tagesschau